Sommerrodeln in Schierke

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Bei strahlendem Sonnenschein gingen am Sonntag Nachmittag die Rennen um den Barenberg- und den Feuersteinpokal auf der tempton-Rennrodelbahn in Schierke zu Ende.

Der Schierker RBV als Ausrichter begrüßte insgesamt 68 Sportler aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie 11 Mutige, die beim Gästerodeln ihre ersten Fahrversuche auf einem Rennschlitten unternahmen. Damit war dies das größte Rodelereignis bisher.

Bereits am Samstag beim offiziellen Training zeigte sich, dass das warme Wetter hervorragende Bedingungen für schnelle Zeiten bot. Ein Dreigespann – Konrad und Tillmann Köhler aus Lichtenstein und Niklas Pietsch vom RC Blankenburg kamen schon im ersten Trainingslauf verdächtig nah an den bisherigen Bahnrekord von 18,020 Sekunden. Dann passierte es – Konrad Köhler stellte mit 17,935 Sekunden eine neue Bestzeit auf. Sein Bruder Tillmann toppte das und fuhr 17,923 Sekunden. Das Training ging weiter und schon verbesserte sich Konrad Köhler nochmals und hatte damit mit 17,819 Sekunden den inoffiziellen neuen Bahnrekord.

Am Sonntagvormittag begannen dann die spannenden Wettkämpfe in 17 Altersklassen.
Von Hermine Arndt vom RSV 90 Schmalkalden in der jüngsten Altersklasse Jugend E bis Claus Ehrlich vom SSV Fortschritt Lichtenstein bei den Senioren A war es ein Rennen für Jung und Alt.

Hermine Arndt stand zum Schluss ganz oben auf dem Siegertreppchen, während Claus Ehrlich dem Schierker Hans-Jürgen Schnellbach den Vortritt lassen musste.

Bei den Senioren C männlich kam Daniel Kuhn vom RC Blankenburg auf Platz 3, hier siegte Radek Riha vom Dresdner SC.
Die drei Schierker Seniorinnen D bewiesen Gastfreundschaft und ließen Marion Thees aus Friedrichroda auf den oberen Podestplatz. Platz 2 ging an Stephanie Bielenski, Platz 3 an Mariann Kestel und Platz 4 an Susette Vouilléme. Ebenfalls Platz 2 sicherten sich Lennox Laue (Blankenburg, Jugend A m) und Nora Bielenski ( Schierke, Jugend D w)

Jonathan Volk vom RC Blankenburg gewann bei den Junioren vor seinem Vereinskameraden Cedric Möller. Auch bei den Mädchen der Jugend A und B blieben die Titel im Harz, es gewannen Leni Zieprich vom Schierker RBV und Miria Lautenbach vom RC Blankenburg.

Die größten Starterfelder gab es bei der Jugend C. Die 2 Bankenburger Mädels Karla Reichold und Lina Laue belegten die Plätze 6 und 10, der Sieg ging an Estelle Brauer vom Dresdener SC. Bei den gleichaltrigen Jungs siegte Adrian Tautenhahn aus Zwickau, Andy Wadehn (Schierke) kam auf Rang 4, Luca Harder (Blankenburg) auf Rang 10, Karl-Anton Neuerer auf Rang 13 und Erik Albrecht (beide Schierke) belegte den 14. Platz.

Besonders spannend ging es bei den Herren zu. Niklas Pietsch (Bankenburg) setzte sich mit einem schnellen Schlitten mit 17,850s vorerst an die Spitze, musste er sich am Ende jedoch mit einem Rückstand von 34 Tausendsteln mit Platz 3 zufriedengeben. Sieger wurde Tillmann Köhler vor Konrad Köhler (beide Lichtenstein). Den größten Feuersteinpokal, der als Wanderpokal an den Sportler mit der schnellsten Laufzeit geht, musste Tilmann trotzdem an seinen Bruder übergeben, denn er fuhr im letzten Lauf einen neuen Bahnrekord mit 17,780 Sekunden. Glückwunsch an Konrad! (Foto: Michael Köhler)

Foto: Michael Köhler

In der Gästeklasse gab es Beifall und Bewunderung, sowohl für das mutige Kindergartenkind Leon Eike, für drei Kameraden der FFW Benzingerode und auch für die anderen Starterinnen und Starter. Am Ende gab es Urkunden für alle Teilnehmer, die schnellste Zeit erreichte René Schmidt aus Schmalkalden.

Zu einem Kurzbesuch waren auch prominente Gäste an der Rodelbahn. Sachsen-Anhalts Innenministerin Dr. Tamara Zieschang besuchte auf ihrer Sport-vor-Ort-Tour 2024 den Rodel- und Bobsportverband Sachsen Anhalt und kam gemeinsam mit der Präsidentin des Landessportbundes Silke Renk-Lange mit den Sportlern ins Gespräch. Vor Ort konnten sich beide davon überzeugen, dass mit der Schierker Rodelbahn eine Sportstätte geschaffen wurde, die es ermöglichst, ganzjährig sportartspezifisch zu trainieren und anspruchsvolle Wettkämpfe durchzuführen. Bei der anschließenden Gesprächsrunde stellte der Präsident des RBSV, Dr. Ronald Brachmann, den Landesverband mit seiner über 100 Jahre alten Tradition vor. Es wurde von Erfolgen, Sorgen und Nöten berichtet. Die Ministerin dankte den Trainern und Ehrenamtlern im Verband für ihre wichtige Arbeit. Der Landesverband hat auch mit den Erfolgen von Rennrodlern wie Tatjana Hüfner und Toni Eggert oder Bobsportlern wie Alexander Schüler oder Thorsten Margis auf sich aufmerksam gemacht.

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